Die neue Bustour (nächster Termin 23.11.)

Die neue Bustour: Jüdische Unternehmen im historischen Berlin

Folgen Sie den großen jüdischen Unternehmen an der Spree, die ab der Mitte des 19. Jahrhunderts das industrielle Berlin entscheidend prägten, bis sie unter den Nationalsozialisten ein brutales Ende fanden.

Bei dieser Bustour wird von den ökonomischen, technischen und gesellschaftlichen Verhältnissen berichtet, die den Aufstieg jüdischer Unternehmen ermöglichten und beschränkten. Dabei waren die Beziehungen der Fabrikanten und ihrer Familien zum Judentum sehr unterschiedlich. Manche waren schon vor Generationen zum Christentum konvertiert. Von den Nationalsozialisten wurden sie unterschiedslos als „jüdisch“ diskriminiert, verfolgt und ermordet. Die Tour macht den großen Verlust deutlich, den das Ende der jüdischen Wirtschafts- und Industriebetriebe für Berlin bedeutet hat und der bis heute nachwirkt.

Die Tour führt von der James-Simon-Galerie in der Berliner Mitte – Richtung Osten nach Berlin Köpenick mit 16 Stationen und vier Ausstiegen. Ziel ist das historische AEG-Industriegelände in Schöneweide, mit Abschluss im Industriesalon bei Kaffee und Gebäck.

Die Tour findet erstmals am 15. Oktober um 14 Uhr statt. 

15. Oktober um 14 Uhr (Treffpunkt 13:45 Uhr)

Die nächste Bustour findet statt am Samstag, den 23.11.24 um 14 Uhr (Treffpunkt 13:45 Uhr) statt.

Treffpunkt: Vor der James-Simon-Galerie auf der Museumsinsel
Preis: 20 €
Dauer: ca. 4 Stunden

Weitere Informationen: 030 / 53 00 70 42 und info@industriesalon.de
Ansprechpartnerin: Susanne Reumschüssel

Für Gruppen ist die Tour jederzeit nach Wunsch buchbar.

 

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Ausstellung: Stolpersteine in Schöneweide

Ausstellung vom 1.- 29. September 2024

Die Ausstellung ist ein Projekt der Stolperstein-Gruppe im Kiezclub KES in Oberschöneweide. Seit 2021 forscht die Gruppe zu den Schicksalen jüdischer und anderer verfolgter und entrechteter Menschen aus unserem Kiez. An diese Nachbar*innen soll mit Stolpersteinen gedacht werden. Die Eröffnung findet am 1. September um 15 Uhr statt.

Was sind Stolpersteine? Sie sind ein großes, europaweites Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Seit 1992 werden die 10×10 cm großen Messingtafeln ebenerdig in Gehwegen verlegt. Sie erinnern an die unfreiwilligen Wege unserer jüdischen und anderen verfolgten Mitbürgerinnen und Mitbürger – an ihre Vertreibung, Deportation und Ermordung.

Inhalte der Ausstellung:

  • Kartenmaterial: Eine Karte zeigt die Position der bisher verlegten 21 Stolpersteine in Schöneweide.
  • Lebensgeschichten: Zu 25 Personen hat die Stolperstein-Gruppe umfangreiche Daten und Bildmaterial zusammengetragen. Besucher können erfahren, wo die Nachbar*innen gelebt haben und wie ihr bisheriges Leben abrupt durch Vertreibung und Deportation endete – oft im Konzentrationslager.
  • Schicksale: Die Ausstellung beleuchtet, dass das Schicksal der Verfolgten unabhängig von Alter und sozialem Status war. Von einem Tag auf den anderen war die Wohnung nebenan, das Nachbarhaus ohne Nachbar*innen.
  • Überlebende: Die Ausstellung zeigt auch, wer diese Zeit überlebt hat. Wem, oft als einzigem oder einziger einer großen Familie, die Flucht, das Verstecken oder die Ausreise gelang.
  • Nachfahr*innen: Besucher*innen sehen auch, wo die Gruppe noch Hinterbliebene finden konnte. Einzelne haben sogar die Reise nach Schöneweide, zum Stolperstein eines Verwandten auf sich genommen. Sie sind dankbar, dass wir ihre Angehörigen nicht vergessen haben.

Eintritt frei: Die Ausstellung ist kostenlos. Die Stolperstein-Gruppe freut sich über regen Besuch – ein Zeichen dafür, dass wir unsere Geschichte nicht vergessen und weiter wachhalten.

Kontakt: Initiatorinnen und Initiatoren der Ausstellung sind zur Eröffnung anwesend.

Für weitere Informationen oder Fragen ist die Gruppe unter stolpersteine-schoeneweide@gmx.de zu erreichen.

Die Gruppe organisiert weitere Veranstaltungen, eine Lesung ist in Planung. Ebenso sind für den 23./24. September 2024 weitere Stolpersteinverlegungen  mit Grundschüler*innen in Vorbereitung.

 

 

Brückenfest im Industriesalon

Der neue Kaisersteg zwischen Ober- und Niederschöneweide wird 15 Jahre alt! 2007 wurde die 140-Meter lange Schrägseilbrücke eröffnet. Sie verbindet mehr als die beiden Ortsteile Ober- und Niederschöneweide: Brücken sind immer auch ein Symbol für Austausch und mehr.

Am 27. August veranstaltet das Schönevibes Kollektiv das Brückenfest zum 15. Geburtstag des Kaiserstegs. Gleichzeitig findet die Lange Nacht der Museen statt.

Der Industriesalon bietet aus diesen beiden Anlässen ein reichhaltiges Programm und eine Premiere!

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Nachhall der Elektropolis

Unter dem Motto “Nachhall der Elektropolis” führt ein Guide rund um den Industriesalon über das Gelände. Neben der Spreehalle gibt es Interessantes über die Geschichte des alten Kraftwerks, das vom Architekten Klingenberg entworfen wurde, über die Rathenau-Hallen des ehemaligen Transformatorenwerks (TRO) und die Reinbeckhallen in denen heute Künstler, wie Jorinde Voigt oder Alicja Kwade arbeiten, zu erfahren. Darüber hinaus wird der “Soundwalk 21” in die Führung mit einbezogen. An fünf Stationen gibt es dort weitere Perspektiven und Klänge dieses außergewöhnlichen Ortes zu sehen und zu hören.

Die Führung startet um 16 Uhr am Industriesalon, dauert eine Stunde und ist kostenlos!

Die nächsten Termine sind der 20. und 27. August 2022. Ein Anmeldung ist nicht nötig.