Ausstellung Industriemalerei

Marode Industrieanlagen in mittelalterlicher Maltechnik.
In seinen Bildern thematisiert Achim Mogge die Transformation der Industriegesellschaft.
Tagtäglich genutzte Industrieprodukte leuchten samtig und werden überhöht zu „Ikonen des Alltags“.
Mogges Kompositionen schärfen den Blick auf Unbeachtetes und schaffen neue Denk-Räume.

Der Künstler Achim Mogge über sein Wirken:

“Das Thema Industriekultur ist spätestens seit den Fotos von Bernd und Hilla Becher in der Kunstwelt angekommen. Dagegen ist es in der zeitgenössischen Malerei selten und zu Unrecht wenig beachtet. Dabei bauen die Objekte mit den zum Teil starken Kontrasten von Licht und Schatten Spannung und geheimnisvolle Stimmungen auf. Die Zeit scheint still zu stehen, die Szene ist menschenleer – doch spürt man noch immer die vergangene Betriebsamkeit dieser Orte. Hier verschwimmen die Grenzen zwischen Gestern und Heute.
Inzwischen sind viele Objekte alter Technologien stillgelegt und ohne Funktion. Mit meinen Bildern möchte ich den Betrachter zu neuen Sichtweisen auf die Spuren der Industriekultur hinführen. Diese Spuren bestehen einerseits in der Ästhetik der technischen Konstruktionen anderseits in den Spuren die die Menschen durch ihre alltägliche Arbeit erzeugt oder hinterlassen haben. Was ist wohl aus den Menschen geworden, die hier einst arbeiten, wie schwer war hier die Arbeit von Lärm, Hitze und Dreck begleitet.
Inzwischen hat die Natur durch die Verwitterung mit der Umwandlung begonnen. Es sind jetzt Skulpturen losgelöst von der einst produktiven Funktion. Das Massive kontrastiert mit dem Filigranen. Die Produktionsanlagen erhalten durch die Oxidation samtige rostige Oberflächen, die abstrakten Bildern gleichen.
Um die Tansformation sichtbar zu machen verwende ich zum Malen mittelalterliche Eitempera, sowie teilweise selbst hergestellte Pigmente aus Vulkanerden und dem Rost der dargestellten Objekten. Die Eitempera ist bis heute das Bindemittel, dass die Farbpigmente am besten zum Leuchten bringt. Durch die matte Bildoberfläche entsteht wie beim Rost eine samtige Oberfläche ohne Reflektionen, wie bei einem Ölgemälde.
Ausgangspunkt meiner Bilder sind Fotografien, die ich vor Ort mache, um die Stimmung für mich aufzunehmen. Sie stellen für mich eine Art Skizzenbuch dar. Die Fotos sind jedoch nur die Ausgangsbasis. Ich will keine Dokumentation des Objekts, sondern das Gefühl, das dieses Objekt beim Entdecken auslöst, in meinen Bildern wiedergeben. Dabei verändere ich Farbstimmungen und Details, beziehungsweise entferne Objekte, die nicht zur Komposition passen. So werden die Sehgewohnheiten des Betrachtenden erweitert. Der Charme der scheinbar „hässlichen“ Objekte wird sichtbar gemacht.Das Thema Industriekultur ist spätestens seit den Fotos von Bernd und Hilla Becher in der Kunstwelt angekommen. Dagegen ist es in der zeitgenössischen Malerei selten und zu Unrecht wenig beachtet. Dabei bauen die Objekte mit den zum Teil starken Kontrasten von Licht und Schatten Spannung und geheimnisvolle Stimmungen auf. Die Zeit scheint still zu stehen, die Szene ist menschenleer – doch spürt man noch immer die vergangene Betriebsamkeit dieser Orte. Hier verschwimmen die Grenzen zwischen Gestern und Heute.
Inzwischen sind viele Objekte alter Technologien stillgelegt und ohne Funktion. Mit meinen Bildern möchte ich den Betrachter zu neuen Sichtweisen auf die Spuren der Industriekultur hinführen. Diese Spuren bestehen einerseits in der Ästhetik der technischen Konstruktionen anderseits in den Spuren die die Menschen durch ihre alltägliche Arbeit erzeugt oder hinterlassen haben. Was ist wohl aus den Menschen geworden, die hier einst arbeiten, wie schwer war hier die Arbeit von Lärm, Hitze und Dreck begleitet.
Inzwischen hat die Natur durch die Verwitterung mit der Umwandlung begonnen. Es sind jetzt Skulpturen losgelöst von der einst produktiven Funktion. Das Massive kontrastiert mit dem Filigranen. Die Produktionsanlagen erhalten durch die Oxidation samtige rostige Oberflächen, die abstrakten Bildern gleichen.
Um die Tansformation sichtbar zu machen verwende ich zum Malen mittelalterliche Eitempera, sowie teilweise selbst hergestellte Pigmente aus Vulkanerden und dem Rost der dargestellten Objekten. Die Eitempera ist bis heute das Bindemittel, dass die Farbpigmente am besten zum Leuchten bringt. Durch die matte Bildoberfläche entsteht wie beim Rost eine samtige Oberfläche ohne Reflektionen, wie bei einem Ölgemälde.
Ausgangspunkt meiner Bilder sind Fotografien, die ich vor Ort mache, um die Stimmung für mich aufzunehmen. Sie stellen für mich eine Art Skizzenbuch dar. Die Fotos sind jedoch nur die Ausgangsbasis. Ich will keine Dokumentation des Objekts, sondern das Gefühl, das dieses Objekt beim Entdecken auslöst, in meinen Bildern wiedergeben. Dabei verändere ich Farbstimmungen und Details, beziehungsweise entferne Objekte, die nicht zur Komposition passen. So werden die Sehgewohnheiten des Betrachtenden erweitert. Der Charme der scheinbar „hässlichen“ Objekte wird sichtbar gemacht.”

Vita Achim Mogge

Geboren 1954 in Hannover
1982 Abschluss Studium BWL an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
seit 1984 in Berlin

Künstlerischer Lebenslauf, Freiberufler
Seit 1972 Studienreisen in Europa, USA, Mexiko und Afrika (Kamerun, Marokko, Mauritius), künstlerische Tätigkeit mit Fokus auf Aquarellmalerei, Fotografie, Collagen, Acryltechnik und Dekalkomanie, Tempera, Öl
1988-1989 Lessing Hochschule, Berlin, Kunstgeschichte/Architektur
Universität der Künste, Berlin, 2012 Zertifizierungskurs Mal- und Materialtechnik für bildende Kunst
Faber Castell Akademie, Nürnberg 2016 Mittelalterliche Öllasurmalerei
2012-2016 Ausbildung Malerei durch Prof. Angelika Margull

Internetseite:  www.mogge-art.de

 

Die Vernissage zur Ausstellung “Marode Industrieanlagen in mittelalterlicher Maltechnik” findet am Samstag, den 2. Dezember, um 15 Uhr, im Industriesalon statt.

Die Ausstellung ist bis zum 21. Januar 2024, Mittwoch bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt frei.

 

 

Am dritten Advent laden wir ein zum einem vorweihnachtlichen Event:

Lebkuchenfassaden zum Staunen zum Aufessen – ein künstlerische Installation von Achim Mogge.

Leckere Lebkuchenhäuschen zum Selberbauen und Verzieren – für alle Kinder, Eltern, Naschkatzen und Nachbarn.

Am 16. Dezember von 15 bis 18 Uhr.

Häuslebauer bitte bis zum 10. Dezember anmelden unter: info@industriesalon.de

Voller Erfolg – Das Salongespräch mit der DIE AG

Der Saal des Industriesalons war mit über 100 Gästen bis auf den letzten Platz gefüllt, denn viele Menschen nicht nur in Oberschöneweide sind gespannt auf das große Projekt der Deutschen Immobilien Entwicklungs AG (DIEAG). Das Areal des ehemaligen Werks für Fernsehelektronik (WF) war lange Zeit ein schlummerndes Stück Industriegeschichte. Jetzt will es die DIEAG mit dem Projekt „Behrens-Ufer“ aus dem „Dornröschenschlaf“ holen. Arbeitswelten mit Platz für mehr als 10.000 Angestellte in Forschungsbereichen wie Elektromobilität, Industrie 4.0, Internet of Things und Künstliche Intelligenz sind geplant. Hier soll, so die DIAG,  „das innovativste, nachhaltigste und autarkste Gewerbequartier der Welt, geplant als Wissens-Hub in Berlin für Mieter und Öffentlichkeit, entstehen.“ Was konkret darunter zu verstehen ist und wie das Gelände für die Öffentlichkeit geöffnet werden soll, das erklärte Robert Sprajcar, Vorstand DIEAG  im Salongespräch. Dabei betonte er den ganzheitlichen Ansatz, bei dem Rendite und Gemeinnutz zusammen gehen sollen. Unsere Moderatoren Stefanie Molthagen-Schnöring (HTW) und Klaus Burmeister (foresightlab) hakten nach und wollten wissen, in welchem Zeitrahmen das riesige Projekt verwirklicht werden und welche Auswirkungen das 1,1 Milliarden Euro teure Bauvorhaben auf Oberschöneweide und seine Einwohner haben wird, warum die DIAG auf Geothermie setzt und wie die Geschichte des fast 150 Jahre alten Industriestandorts sichtbar werden soll. Einige Zuschauer nutzten die Gelegenheit ihre Fragen zu stellen.

Im Anschluss daran klang das Salongespräch mit einem Get Together aus, bei dem Akteure und Besucher sich in kleinen Gesprächsrunden austauschten. Für ein leckeres kaltes Buffet hatte die Kiezküche im Auftrag des Unternehmerkreises gesorgt.

Weitere Salongespräche zum Umbau des ehemaligen WF-Kulturhauses durch Trockland und  mit einem weiteren großen Unternehmen in Oberschöneweide werden derzeit vorbereitet.